2. Stammstrecke: Baufinale für die Stabbogenbrücke ARGE aus ZÜBLIN (federführend), Wayss & Freytag, Max Bögl und Bauer Spezialtiefbau für Bau und Einschub stählerner Stabbogenbrücke verantwortlich ARGE aus ZÜBLIN (federführend), Wayss & Freytag, Max Bögl und Bauer Spezialtiefbau für Bau und Einschub stählerner Stabbogenbrücke verantwortlich Presseinformation der Deutschen Bahn: 95 Meter lang, 16 Meter hoch und 1.350 Tonnen schwer – das sind die Eckdaten der neuen stählernen Stabbogenbrücke westlich der S-Bahn-Station Hirschgarten. Jetzt kommt sie an ihre finale Position, wo sie künftig die Gleise der 2. Stammstrecke über den Südring führt. Über die neue Brücke fahren später einmal die S-Bahnen zum Tunnelportal kurz vor der Donnersbergerbrücke und dann weiter in Richtung Hauptbahnhof. Die 2. Stammstrecke entlastet künftig die bestehende Strecke und sorgt für ein dichteres Zugangebot, schnellere Verbindungen und mehr Zuverlässigkeit. Ziel ist es, mit einem attraktiven Schienennetz noch mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern und so die Mobilitätswende in Deutschland weiter voranzutreiben. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Regelmäßige S-Bahn-Fahrer konnten von Beginn an die Arbeiten an der Stabbogenbrücke miterleben. Als bayerische Verkehrsministerin freut es mich nun umso mehr, dass dieses so wichtige Bauwerk für den Bahnausbau in der Region München, dessen zentrales Element die 2. S-Bahn-Stammstrecke ist, nun fristgerecht eingebaut werden konnte. Dieses Ereignis steht stellvertretend für den Baufortschritt der 2. Stammstrecke. Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch viel mehr Menschen umsteigen und den öffentlichen Verkehr nutzen. Dafür brauchen wir aber attraktive Angebote. Hierfür ist eine gut ausgebaute Infrastruktur die Voraussetzung, denn nur so können wir zukünftig mehr Züge, dichtere Takte und schnellere Verbindungen anbieten.“ Jens Reh, Vertreter der technischen Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft der Firmen ZÜBLIN, Max Bögl, Wayss & Freytag und Bauer Spezialtiefbau: „Wir freuen uns und sind stolz darauf, heute die Stabbogenbrücke auf ihrem Weg in ihre Endlage zu sehen. Der Verschub dieser Brücke ist ein wichtiger Meilenstein für den gesamten Projekterfolg des westlichen Abschnitts der 2. Stammstrecke. In den vergangenen zwei Jahren haben unsere Teams alles darangesetzt, um den engen Terminplan für die Planung und Ausführung einzuhalten. Die heutige erfolgreiche und fristgerechte Realisierung des Verschubs ist das Ergebnis einer konstruktiven und zielgerichteten Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten Einheiten, für die wir uns herzlich bedanken möchten.“ Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter in Bayern: „Wer regelmäßig mit dem Zug nach München fährt, hat in den vergangenen Monaten hautnah mitverfolgen können, wie die Stabbogenbrücke heranwuchs. Jetzt ist das Bauwerk fristgerecht fertiggestellt – als ein erster wichtiger Meilenstein für den westlichen Abschnitt der 2. Stammstrecke München. Ich gratuliere allen, die am Projekt beteiligt waren, zu ihrer erfolgreichen Arbeit. Mit der 2. Stammstrecke bauen wir das S-Bahn-Netz weiter aus und schaffen Platz für mehr Züge und ein Express-S-Bahn-System.Unser klares Ziel: Noch mehr Menschen davon zu überzeugen, ihr Auto zugunsten der klimafreundlichen Bahn stehen zu lassen.“ Die Stabbogenbrücke besteht aus rund 80 Fertigteilen. Die DB montierte sie in rund zehn Monaten vor Ort, neben den Gleisen. Um den Stahlkoloss nun die rund 117 Meter bis zur Endlage über den Südring zu schieben, sind Präzision und ausgefeilte Techniken gefragt. Auf einer entsprechenden Vorrichtung drücken hydraulische Pressen die Brücke langsam nach vorne. Nur rund 100 bis 150 Millimeter pro Minute geht es Schritt für Schritt der finalen Position entgegen. Zwei Hilfsstützen im Bereich des Südrings stabilisieren die Brücke dabei von unten. Insgesamt dauert der Verschub rund 48 Stunden. Die Stabbogenbrücke ist Teil der westlichen Streckenführung der 2. Stammstrecke München, die vom Bahnhof Laim bis zum künftigen Tunnelportal kurz vor der Donnersbergerbrücke reicht. Dort sind die Baumaßnahmen in vollem Gange. Während der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Laim derzeit läuft, hat die sogenannte Umweltverbundröhre, die die DB im Auftrag der Landeshauptstadt München baut, im Rohbau vom Norden her den Bahnhof Laim erreicht. Voraussichtlich 2022 beginnt das Graben für die Umweltverbundröhre auf der Südseite des Laimer Bahnhofs. Auch an anderen Stellen gehen die Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke voran. Sowohl am Hauptbahnhof als auch Marienhof ist die Außenhülle der neuen unterirdischen S-Bahn-Stationen fertiggestellt. Aktuell laufen Brunnenbohrungen für die Bauwasserhaltung, dann startet der Aushub unterhalb eines Betondeckels. Ein wichtiger Meilenstein ist zudem der Baustart für das neue elektronische Stellwerk am Ostbahnhof, um die Qualität und Zuverlässigkeit des S-Bahn-Verkehrs zu verbessern.